Asbest
Asbest ist häufig noch in älteren Gebäuden vorhanden
Asbest ist ein silikatisches, feinfaseriges Mineral, das aufgrund seiner chemischen Beständigkeit und thermischen Isolierfähigkeit sowie der hohen Elastizität / Zugfestigkeit häufig verwendet wurde.
Asbest fand in über 3.000 verschiedenen Produkten Anwendung, insbesondere als Flammschutzmittel, als Zuschlagsstoff und zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften. Hierzu zählen beispielsweise Asbestzementbauteile (Welleternit), asbesthaltige Bodenbeläge (PVC-Flexplatten), asbesthaltige Dichtungen oder Isolierungen und / oder Asbestdichtungen in Kesseln, Lüftungseinrichtungen, Flanschen, Kompensatoren etc., Ausbau von Brandschutztüren mit Asbestfüllungen, Brandschutzklappenblätter, Brandschutzverkleidungen an Trägern und Lüftungsanlagen.
Der Schwerpunkt der Anwendung erfolgte in den Jahren 1960-1979. Danach folgten zahlreiche Verbote von Asbest:
- 1969 Spritzasbest (DDR)
- 1977 Blauasbest (DDR)
- 1979 Spritzasbest (BRD)
- 1982 schwach gebundene Asbestsorten
- 1992 Asbestzement
- seit 1995 Asbestzement-Druckrohre
- 2005 EU-weites Verbot
Die von der Fa. Eternit hergestellten Bauplatten waren bis etwa 1991 asbesthaltig.
Die Einwirkung kann zu Asbestose / Mesotheliom (ca. 10-20 Jahre nach Expositionsbeginn) führen, wobei das Risiko mit dem Grad der Exposition steigt.
Bewertung und Richtlinien:
- Fest gebundene Asbestprodukte: Asbestanteil < 15 Gew.-% und Raumgewicht in der Regel über 1500 kg/m³
- besondere Gefährdung durch schwach gebundene Asbestprodukte: Asbestan-teil > 60 Gew.-% und Raumgewicht in der Regel unter 1000 kg/m³ Alle asbest-haltigen Einbauten müssen durch hierfür zugelassene Firmen unter Einhaltung der TRGS 519 beschädigungsfrei entfernt werden.
- Chemikalienverbotsverordnung